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Ein Spaziergang durch das Gelände der Gartenschau

Natur und Geschichte, Sport und Spiel in einem stimmungsvollen Ambiente

Wer das Egertal unterhalb der Burg noch aus der Zeit der Wende in Erinnerung hat, wird gerne bestätigen, dass hier eine ganz erstaunliche Verwandlung geschehen ist.

Während der kommunistischen Herrschaft war dieses Gelände in einen Zustand trostloser Verwahrlosung geraten.

Im Jahre 2006 aber wurde – grenzüberschreitend in Zusammenarbeit mit der Stadt Marktredwitz – wieder die erste Gartenschau nach langer Zeit durchgeführt. Unter der Leitung von Ing. Michal Pospišíl – bald danach Vizebürgermeister der Stadt Cheb – gelang es, das Gelände zu rekultivieren und in ein attraktives Naherholungsgebiet zu verzaubern.

Im Jahre 2013 wurde die Gartenschau um ein attraktives Sport- und Freizeitareal, nördlich des Eger-Flusses, erweitert. Die hölzerne Fußgängerbrücke am Haupteingang und die moderne Brückenkonstruktion von David Vávra am Eingang West verbinden das Gartenschaugelände mit dem Sportareal und laden zu einem Rundgang ein.

 

Haupteingang zum Gartenschaugelände ist das historische Sandtor, an der engsten Stelle zwischen der Burg und dem Fluss gelegen. Man glaubt, in eine märchenhafte Welt eingetreten zu sein, denn von hier aus weitet sich das Tal, die Spazierwege sind umgeben von historischen Bauten und dem romantischen Flusslauf der Eger. Die Anlagen sind so großzügig gestaltet, dass auch bei großer Besucherzahl immer angenehme Ruhe und Beschaulichkeit möglich ist. Viele Bänke laden zur Rast im Sonnenschein oder im Schatten der Bäume ein. Wer viel Bewegung bevorzugt, kann in zahlreichen Gesellschaftsspielen Geist und Muskulatur trainieren. Für die Kinder gibt es einen sehr kreativ und liebevoll gestalteten Spielplatz.

 

Gleich beim Eingang wurde unter den hohen Laubbäumen ein bunter „Holländischer Garten“ angelegt, eine reizvolle Mischung aus streng geplanter französischer und freier, naturgemäßer englischer Gartengestaltung.

Ganz anders der „Baltasar-Neumann-Barockgarten“. In dessem Mittelpunkt ragt eine riesige Nachbildung des Proportionalzirkels in die Höhe. Ein Exemplar dieses Gerätes, bezeichnet als  „Instrumentum Architecturae“, verkaufte Balthasar Neumann seiner Heimatstadt im Jahre 1713. Nun erscheint der große hölzerne Proportionazirkel wie ein Denkmal  für den berühmtesten Sohn von Eger.

Stille herrscht im „Garten der Geheimnisse“, und Bänke laden zu einer besinnlichen Rast ein.

Der „Garten der Gräser“ ist bei Wind wie ein wogendes grünes Meer. Dazwischen stecken in kontrastierendem Rot dünne Stäbe, wie Ruhepole zwischen den sich ständig bewegenden Steppenpflanzen.

Harmonisch fügen sich zahlreiche Kunstwerke, Skulpturen aus Stein oder Holz, in die gärtnerisch gestaltete Natur.

Auf unserem Weg kommen wir immer wieder an kleinen Gartengrundstücken mit den in Tschechien so beliebten Wochenendhäuschen vorbei – das kleine Glück nach einer grauen Arbeitswoche. Am auffälligsten ist ein hübsches russisches Holzhaus, ein Geschenk der ehemals sowjetischen Partnerstadt Nižní Tagil aus dem Jahre 2006. Seitdem ist diese „Datscha“ immer wieder von russischen Gästen bewohnt, und dann auch für Besucher geöffnet.

 

Über die modern gestaltete Brücke von David Vávra führt uns der Spaziergang durch das Sport- und Freizeitareal. Von hier hat man immer wieder romantische Blicke über den Fluss auf die Burg, die Türme der Nikolauskirche oder Teile der Altstadt.

Nördlich des Flusses wurden moderne Sportanlagen fertiggestellt: Am Mehrzwecksportplatz mit Zuschauertribüne vorbei kommt man zu einem Kletterwald. In der Ferienzeit sieht man hier bereits am Morgen viele Jugendliche, die hoch oben zwischen den Bäumen ihren Mut beweisen wollen.

Ein Mountainbike-Gelände, Plätze für Streetball, Volleyball, Tischtennis, und andere Sportarten, die Radwege und ein Picknickgarten sind weitere Attraktionen für die Besucher.

Über eine, nach historischem Vorbild gestaltete, hölzerne Fußgängerbrücke gelangen wir wieder zurück zum Sandtor am Haupteingang.

 

Mit dem um die Sportstätten erweiterten Gelände der Gartenschau besitzt die Stadt Cheb seitdem den größten Freizeit- und Sportkomplex im Karlsbader Bezirk.

 

Günther Juba

 

Fotos:

 

o   Blick über den Barockgarten zur Burg

o   Eine russische Datscha ist häufig für Besucher geöffnet.

o   Diese Steinschleuder ist ein beliebter Ruheplatz.

o   Das ganze Jahr erfreut eine bunte Blumenpracht die Besucher.

Verantwortlich: Tourist-Information
Entstanden / aktualisiert: 10.12.2014 / 10.12.2014

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