Die Stadt Cheb (Eger) liegt im westlichen Teil der Tschechischen Republik, unweit der Grenze zu Deutschland. Sie befindet sich in unmittelbarer Nähe des Bäderdreiecks, bestehend aus den Kurorten Františkovy Lázně (Franzensbad), Mariánské Lázně (Marienbad) und Karlovy Vary (Karlsbad).
Cheb war bereits im Mittelalter ein bedeutender Verkehrsknoten, die Stadt lag an der wichtigen königlichen Handelsstraße von Nürnberg nach Prag. Durch Cheb verläuft ferner der wichtige Eisenbahnkorridor, der von Ostrava nach Deutschland führt.
Den Status eines städtischen Denkmalschutzgebietes erlangte Cheb im Jahre 1981. Eines der wichtigsten Symbole der Egerer Architektur ist ein aus dem 13. Jahrhundert stammendes Ensemble von elf Kaufmannshäusern namens Špalíček (Stöckl). Der weitere Stolz der Egerer Architektur sind die sonstigen Bürgerhäuser auf dem Marktplatz, der den Namen des Königs Georg von Podiebrad (Jirí z Poděbrad) trägt, wobei hier eine dominante Stellung die Kirche St. Nikolaus, das Franziskanerkloster mit einem einzigartigen Kreuzgang einnehmen, und vor allem die Burg Eger, die einzige Vertreterin einer Kaiserpfalz der Staufer auf unserem Territorium.
Erwähnenswert ist auch der Egerer Flugplatz, der im Jahre 1918 der einzige funktionierende Flugplatz auf dem Gebiet der Tschechoslowakei war. Während des Zweiten Weltkrieges errichteten die Deutschen unweit des Flugplatzes eine Fabrik zur Herstellung von Kampfflugzeugen. Nach der Bombardierung dieser Fabrik im Jahre 1945 durch amerikanische Fliegerverbände geriet der Flugplatz in Vergessenheit, wobei er heute sportlichen Zwecken dient. In den letzten Jahren findet hier der Flugtag mit einem vielfältigen Programm statt.
Die durchschnittliche Meereshöhe bewegt sich um 470 m ü. M. Cheb bietet Möglichkeiten des Angelns und der sommerlichen Naherholung an den Talsperren Jesenice und Skalka.
Derzeit hat die Stadt etwas mehr als 34.000 Einwohner.
Weitere Sehenswürdigkeiten
- Die Stadt Cheb wurde regelmäßig von Johann Wolfgang von Goethe besucht, der auch über unsere Stadt schrieb.
- Im Februar des Jahres 2017 erlangte die Kaiserburg Eger den Status eines Nationalen Kulturdenkmals.
- Kostel sv. Kláry postavil pro klarisky známý architekt Kryštof Dientzenhofer.
- Auf dem Marktplatz, dem König-Georg-von Podiebrad-Platz, wurde im Jahre 1634 im sog. Pachelbelhaus der bekannte Feldherr Albrecht von Wallenstein ermordet.
- Im Jahre 2010 wurde hier die deutsche Kriegsgräberstätte angelegt, wo mehr als 7.700 während des Zweiten Weltkriegs Gefallene beigesetzt sind.
- Im Februar des Jahres 2016 begrüßte seine Besucher das landesweit erste Retromuseum, welches sich dem Design und dem Lebensstil der 60er bis 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts widmet.