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Veranstaltungen zum Gedenken an Anton Hart

Veranstaltungen zum Gedenken an Anton Hart Der Retter von Maria Loreto ist vor fünfzehn Jahren verstorben.

Veranstaltungen zum Gedenken an Anton Hart

Der Retter von Maria Loreto ist vor fünfzehn Jahren verstorben.

 

Noch heute erinnert man sich in Cheb/Eger an Anton Hart mit großer Dankbarkeit. Ein Rückblick auf die Zeit nach der „Samtenen Revolution“ macht dies verständlich:

Nachdem sich Tschechien von der Herrschaft der Kommunisten befreien konnte, wurden die Erwartungen auf ein Leben in Freiheit für mehr als zehn Jahre nicht erfüllt. Es schien nur abwärts zu gehen, denn der Aufbau demokratischer Strukturen war schwierig. Stattdessen breiteten sich sehr schnell Organisationen aus, die mit zwielichtigen Angeboten Besucher aus dem Westen ins Land lockten. So kam es zu ärgerlichen Vorfällen mit Deutschen, die sich mit ihrem Geld als überlegen fühlten. Viele Leute wünschten sich die geordneten Verhältnisse vergangener Zeiten zurück.

Gleichzeitig aber bekam Cheb durch Presse und Fernsehen in Deutschland ein Schmuddel-Image. Dies aber hatte die Wirkung einer Reklame, die noch mehr Freier und Käufer illegaler Waren ins Land lockte. Die Beziehungen zwischen Tschechien und Deutschland wurden auf beiden Seiten sehr negativ bewertet.

 

Als aber – dank der Initiative von Ing. Anton Hart – am 2. Oktober 1994 die Marienkapelle und der Glockenturm der Wallfahrtskirche Maria Loreto, und am 6. Oktober 1996 die Heilig-Geist-Kirche eingeweiht wurden, hatte dies sogar auch für Nichtchristen eine kaum zu beschreibende Bedeutung: Auf dem damals sehr schwierigen und entmutigenden Weg in ein Leben in Freiheit war die Wallfahrtskirche Maria Loreto wie ein Leuchtturm der Hoffnung. Zum ersten Male konnte man erleben, dass es nach der Wende nicht nur Probleme, sondern auch Fortschritte gab.

 

Anton Hart wurde auch noch mit einer weiteren Initiative zum Wohltäter seiner Heimatstadt: Mit einer Spende von 10000 Euro gab er das Startkapital zur Gründung des „Stiftungsfonds Historisches Eger“. Die Stadt Cheb trägt seitdem mit der Summe von 500000 Kronen jährlich in den Fonds bei. Was hier seitdem geleistet wurde, ist erstaunlich:

Wiederaufbau der Turmhauben der St.-Nikolauskirche, Errichtung des Aussichtsaltans auf dem Goldberg, Neugestaltung des ehemaligen Friedhofsgeländes in Schönlind, Reparatur der Martersäule auf dem Schwedenhügel, Instandsetzung des Denkmals auf dem jüdischen Friedhof, „Egerer Sitzbank“ beim Egerland-Kulturhaus in Marktredwitz, Kultivierung des Parks in Pograth, Kreuzwegstationen in Altkinsberg-Hrozňatov, Gestaltung einer Besuchertrasse durch die historische Dachstühle der Patrizierhäuser auf dem Marktplatz.

Damit konnte der „Stiftungsfonds Historisches Eger“ einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass Cheb/Eger wieder zu einem attraktiven Ziel für Touristen geworden ist.

 

Die Stadt würdigte am 20. Juni 2002 die außerordentlichen Verdienste von Ing. Anton Hart mit der Ernennung zum Ehrenbürger. Dieser verstarb am 15. September 2004, im Alter von neunzig Jahren.

 

Cheb/Eger und der Stiftungsfonds Historisches Eger haben ihren Wohltäter bis heute nicht vergessen und wollen ihn, fünfzehn Jahre nach seinem Tod, auf besondere Weise ehren:

 

Am Dienstag, den 10. September, findet um 18.15 Uhr in der Stadtbibliothek von Cheb ein Vortrag und ein Festabend zu Ehren des bedeutenden Sohnes und Ehrenbürgers statt.

 

Am Sonntag, den 15. September, dem 15. Todestag von Anton Hart, beginnt um 15:00 Uhr ein Gottesdienst in der Wallfahrtskirche Maria Loreto. Zelebrant ist der emeritierte Bischof von Pilsen, Mons. František Radkovský.

 

Am Sonntag, den 27. Oktober, gestaltet das Westböhmische Symphonieorchester Marienbad, um 16 Uhr, zum Andenken an Anton Hart in der Basilika Waldsassen ein Konzert.

Auf dem Programm stehen:

G. F. Händel – Wassermusik, Suite 1 und 2

A. Vivaldi – Stabat Mater für Countertenor, Streichorchester und Basso Continuo

Es spielt das Westböhmische Sinfonieorchester Marienbad, Dirigent und am Cembalo ist Martin Peschík, es singt der Countertenor Jan Mikušek,

 

Der Eintritt zum Konzert ist frei. Für den Erhalt des geretteten Denkmals und für weitere Restaurierungen werden aber Spenden gesammelt.

 

Wer keine Gelegenheit hat, dieses Konzert zu besuchen, kann dennoch die Arbeit des Stiftungsfonds Historisches Eger unterstützen, der auch ein Konto in Deutschland, bei der Volksbank-Raiffeisenbank Nordoberpfalz, hat: IBAN: DE80 7539 0000 0009 6946 25

 

 Günther Juba

Foto (město Cheb):

Anton Hart, Ehrenbürger von Cheb/Eger

Verantwortlich: Tourist-Information
Entstanden / aktualisiert: 20.8.2019 / 20.8.2019
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