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Denkmal einer glanzvollen Geschichte

Der Rolandbrunnen auf dem Marktplatz

Kraftvoll und selbstbewusst, wie ein unbesiegbarer Wächter der Stadt, steht der Ritter Roland auf dem Egerer Marktplatz. Der weite Brunnen zu seinen Füßen und die riesige Lanze in seiner Hand betonen eindrucksvoll seine mächtige Gestalt.

Die Statue des Ritters Roland gilt als das Wahrzeichen einer Freien Reichsstadt im Mittelalter.

Als steinernes Denkmal einer Zeit, als hier noch Kaiser und Könige zu Gast waren, lässt er den Stolz der Bürger auf ihre Vaterstadt erkennen. Diese gaben ihm – liebevoll und respektlos zugleich – den Namen „Wastl“.

 

Eger wurde 1179 zur Stadt erhoben, erhielt 1212 das Nürnberger Stadtrecht und wurde 1277 Freie Reichsstadt.

Der Rolandbrunnen wurde im Jahre 1528 erbaut, hatte zunächst nur eine bemalte Holzfigur, welche 1591 durch die steinerne Skulptur ersetzt wurde:

Den 29. juli hat man den steinernen mann auf den steinernen röhrkasten gesetzt, so meister Wolf, bildhauer, gemacht.“

 

Als das Denkmal aufgestellt wurde, konnte noch niemand ahnen, dass schon bald darauf eine  glückliche Zeit zu Ende gehen sollte.

Im Jahre 1618 begann der Dreißigjährige Krieg.

Die strategisch wichtige Lage – als Einfallstor nach Böhmen – machte Eger zum Ziel für beide Kampfparteien, die immer wieder eine Eroberung der Stadt, eine Plünderung, die Einhebung von Kontributionen und die Beschlagnahme aller Vorräte zur Folge hatte. Die Not der Menschen im Egerland war unbeschreiblich.

Der Dreißigjährige Krieg, vor allem der 24. Februar 1634 – der Tag der Ermordung des Herzogs Albrecht von Wallenstein im Pachelbelhaus – brachten für die Stadt Eger das tragische Ende einer glanzvollen geschichtlichen Epoche, welche mit dem Stauferkaiser Friedrich Barbarossa begonnen hatte.

 

Geblieben aber ist bis heute das bezaubernde, vom Mittelalter geprägte Ambiente einer einzigartigen Stadt.

 

Günther Juba

 

Foto:

Blick auf den Rolandbrunnen und das Stöckl (Spaliček)

Verantwortlich: Tourist-Information
Entstanden / aktualisiert: 17.9.2014 / 17.9.2014

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